Peter Sloterdijk, Werner Patzelt
Wissenschaftler ersten Ranges in Torgau
Förderverein Europa Begegnungen e.V. eröffnet die neue Tagungsserie
„Das Einzelne und die Wirklichkeit“
Dem Förderverein Europa Begegnungen e.V. ist es wiederum gelungen, bedeutende internationale Wissenschaftler, zuzüglich den Münchner Kunstmaler Otto von Kotzebue, zu dem Beginn einer über die Jahre gehende Tagungsserie in Torgau zu versammeln.
Nennen wir die Namen der Persönlichkeiten, die nach Zusendung unserer inhaltlichen Konzeption auf der Tagung des Vereins am 1. und 2. Oktober vortragen werden: Prof. Dr. Peter Sloterdijk (Philosophie; Berlin); Prof. Dr. Werner J. Patzelt (Soziologie; Dresden); Prof. Dr. Christian Pieter Hoffmann (Soziologie; Leipzig); Prof. Dr. Athina Lexutt (Theologie; Gießen); Prof. Dr. Dr. mult. Hermann Haken (Physik; Stuttgart); Prof. Dr. Wolfgang Tschacher (Psychologie; Bern); Dr. Claus Scharf (Geschichte; Mainz); Otto von Kotzebue (Kunstmaler; München). Die Leitung der Tagung übernimmt Dr. habil. Uwe Niedersen (Wissenschaftstheorie; Torgau). OB Romina Barth wird ein Grußwort zur Tagung sprechen.
Einige Bemerkungen zum Thema der Tagung und der gemeinnützigen Arbeit des Torgauer Fördervereins Europa Begegnungen e.V.:
Während der Lutherdekade, 2007 bis 2017, ging es mit der „Lutherischen Reformation“ um Sachsens historischen Beitrag zur Weltgeschichte; für uns im Verein, auch die städtische Sicht einbeziehend, um die „Reformation und Torgau“.
Eines der Ergebnisse der Beschäftigung mit der Reformation und Torgau war, dass die damalige Residenzstadt Torgau gewissermaßen das „Paradebeispiel“ einer Kooperation zwischen Kirche und Staat lieferte und zwar das der Verschleifung der damals konsolidierenden Kirche Luthers mit dem ernestinisch-kurfürstlichen Staat.
Die Aussage: „Wittenberg ist das geistige und Torgau das politische Zentrum“ ist für das bürgerschaftliche Selbstverständnis und für das Selbstbewusstsein unserer Stadt an sich unverzichtbar geworden.
Erfreulich ist, dass nach einem Jahrhundert Vernachlässigung die wichtige Aussage „Torgau, politisches Zentrum“, Eingang in die allgemeine Sprachlichkeit der hiesigen Instanzen und der Bürger gefunden hat.
Wir im Förderverein Europa Begegnungen e.V. hatten die Torgau bezeichnende Aussage in das Zentrum unserer während der Lutherdekade absolvierten Tagungsserie „Reformation in Kirche und Staat“ gestellt. Mit großem Erfolg!
Es war nicht nur so, dass die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden unser aus den Tagungen resultierendes Buch zur Reformation drucken und sachsen- sowie deutschlandweit verbreiten ließ. Zuzüglich war es der traditionsreiche Verlag Duncker & Humblot Berlin, der genau dieses Reformationsbuch nochmals aufnahm und (sogar international) vertrieb.
Wir wollen heute mit der neuen Tagungsserie „Das Einzelne und die Wirklichkeit“ an jene Erfolge des Vereins während der Lutherdekade und deren Nachphase anknüpfen.
Nun ist es wieder soweit!
Die am 1. und 2. Oktober 2021 in Torgau (Rathaus, Festsaal) startende Tagungsserie „Das Einzelne und die Wirklichkeit“, Dauer (wahrscheinlich) über fünf Jahre hinweg, wartet mit historischen, philosophischen, theologischen, naturwissenschaftlichen zuzüglich psychologischen und soziologischen Themen auf.
Hierbei geht es nicht ausschließlich darum, die Geschichte unserer Stadt (als solche) immer wieder neu zu erkunden, obgleich das natürlich und unbedingt fortlaufend getan werden muss.
Wir wollen als Verein exemplarisch und zwar mit torgauspezifischen Inhalten, welche zweifellos die Lutherische Reformation, unsere Festung- und Garnisongeschichte, der Dialog an der Elbe von 1945 sowie überhaupt die bürgerschaftliche Lebensweise in der Stadt überreich bereit halten, die Sprachlichkeit und die Methoden in der Geschichtswissenschaft mit diskutieren und begrifflich mit prägen. Anders gesagt: Wir wollen mit dem hier Vorort geschichtlich verankerten Geist hinaus greifen zu den abstrakteren Aussagen, die der Geschichtswissenschaft ihr Gepräge geben.
Durch eine weitere Mitteilung in der „Torgauer Zeitung“ werden wir über die Referenten der Tagung und über Inhalte ihrer Beiträge informieren. Das Programm selbst erscheint dann zeitnah hier in der Zeitung.
Interessenten an der Tagung wollen sich zwecks Programmablauf und Teilnahme bitte umgehend bei uns melden:
Schlossstraße 19, 04860 Torgau, Tel: 03421 715647, E-Mail: ostwest@online.de
Der Teilnehmerstamm unserer Tagungen erhält demnächst die übliche Einladung.
Zwei Anmerkungen seien angefügt:
Der Kunstmaler Otto von Kotzebue beteiligt sich mit seinen Bildern an der Tagung. Darüber hinaus stellt er sich die Frage: „Was braucht ein Mensch, um glücklich zu sein?“. An deren Beantwortung lässt er uns in seinem Redebeitrag teilhaben. Eines seiner „Klecks-Bilder“ sei hier schon einmal vorgestellt.
Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden wird auch die anstehende Tagung „Das Einzelne und die Wirklichkeit“ unterstützen, d.h. das dann aus der ganzen Veranstaltungsserie resultierende Buch drucken und verbreiten lassen.
Dr. Uwe Niedersen
Vorstand Förderverein Europa Begegnungen e.V.
„Die Sterne sehen“ laden zu eigenen Phantasien ein.
Foto: Archiv Förderverein Europa Begegnungen e.V.